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Quelle: Deutsche Wetterdienst
Letzte Aktualisierung 02.05.2024 - 07:55 Uhr
   
Übungseinsatz Technische Hilfe
Einsatzart Übungseinsatz Technische Hilfe
Kurzbericht Alarmübung Gefahrstoffaustritt in Klein Escherde
Einsatzort Akazienstraße / Klein Escherde
Alarmierung Alarmierung per Sirene & Digitale Alarmempfänger GANZE MANNSCHAFT
am Donnerstag, 14.10.2010, um 18:50 Uhr
Mannschaftsstärke 1:2:15
eingesetzte Kräfte
Einsatzbericht

Am späten Abend wurden wir zu einer geplanten Gefahrgutzug-Übung Alarmiert.
Was war geschehen? Ein landwirtschaftlicher Transporter war unterwegs auf einem Klein Escherder Feldweg und führte dort ein Wendemanöver durch. Während des Wendemanövers stellte der Fahrer einen beißenden Geruch ausgehend vom Laderaum fest.
Einige sich dort befindliche Kanister mit geringen Mengen und somit nicht kennzeichnungspflichtiger Gefahrgüter waren ausgelaufen.
Sofort verließ der Fahrer den Transporter und rief die Feuerwehr über den Notruf.
Gemäß der Alarm- und Ausrückeordnung ließ die angerufene Feuerwehreinsatzleistelle Alarm für die zuständige Ortsfeuerwehr sowie für den Kommunalen Gefahrgutzug auslösen.

Die ersteintreffende Feuerwehr Kl. Escherde sicherte die Unfallstelle weiträumig ab und gab anschließend eine erste Lagemeldung ab. Hierbei stelle sich heraus, dass es sich um zwei verschiedene Gefahrenstoffe handelte.

Nach Eintreffen der weiteren Kräfte wurde routinemäßig eine abschnittsgeteilte Einsatzleitung aufgebaut und anhand der Stoffinformationen geeignete Bergungsmaßnahmen eruiert.
Das weitere Übungsszenario konnte dann durch in Chemikalienschutzanzügen vorgehende Feuerwehrkameraden abgearbeitet werden.

Die defekten Behältnisse wurden aufgenommen sowie die ausgelaufenen Flüssigkeiten abgebunden.

Pressetext der Leine-Deister Zeitung:

„Wir sind klar für einen strukturierten Ablauf“

Gefahrgutzug der Gemeinde übt zwischen Klein Escherde und Rössing

Nordstemmen (flo) - Um 18.48 Uhr rückten die Feuerwehrfahrzeuge der Gemeinde Nordstemmen zu einer Übung auf dem Feldweg zwischen Klein Escherde und Rössing aus. Andre Kirchner, Zugführer des kommunalen Gefahrgutzuges der Gemeinde Nordstemmen, hatte den Alarm ausgelöst. Die Ortsfeuerwehr Klein Escherde war als erstes am Ort des Geschehens. Sie fand auf dem Feldweg einen Lieferwagen vor, aus dem eine merkwürdig riechende Flüssigkeit ausgelaufen war. Vom Fahrer gab weit und breit keine Spur.

Der Gefahrgutzug richtete nach dem Eintreffen auf dem Feldweg die Stationen ein, die die Zugführer des Gefahrgutzuges West (neben Nordstemmen gehören Elze, Gronau und Sibbesse dazu) mit den Gruppenführern vor knapp zwei Jahren ausgearbeitet haben. Auch der Gefahrgutzug aus Elze war im Einsatz, da er über einen Rüstwagen und über einen Gefahrgut-Gerätewagen verfügt. „Die Elzer werden immer zu Einsätzen im Abschnitt West dazugerufen“, so Kirchner. Die Zelte, in denen sich die Träger der Chemikalienschutzanzüge ein- und auskleiden können, wurden aufgestellt, eine Dekontaminationsstelle wurde eingerichtet. Etwa nach einer halben Stunde näherte sich der erste Dreiertrupp dem Fahrzeug. „Das erscheint beim Zuschauen relativ lange, aber wir sind klar für einen strukturierten Ablauf, bei dem die Sicherheit Vorrang hat“, erklärte Kirchner: „Da keine Personen gerettet werden, ist es besser, den Einsatz mit Bedacht vorzubereiten.“ Der Lieferwagen wurde vom ersten Trupp eingehend erkundet. Neben der Flüssigkeit auf dem Boden stellten die Feuerwehrmänner fest, dass sich Behälter mit Flüssigkeiten im Wageninneren befanden. „Anhand der Stoffnummern auf den Behältern können wir herausfinden, was für Flüssigkeiten im Auto sind“, erklärte Kirchner. Das Wichtigste bei einem Einsatz sei daher der Funkkontakt, damit diese Feststellung schnell verläuft. Funk ist außerdem wichtig, da die Träger der Chemikalien-Schutzanzüge nur eine begrenzte Zeit Sauerstoff zur Verfügung haben. „Nach etwa fünfzehn Minuten ist der Einsatz von jedem Trupp beendet, und der nächste macht dort weiter, wo der vorige aufgehört hat“, so Patrick Eisfelder, Zugführer Gefahrgutzug West, der den Einsatz beobachtete.

Die ersten drei Feuerwehrleute gingen in die Kontamination, wo ihre Anzüge mit Lappen abgerieben wurden. „Normalerweise waschen wir sie mit Wasser ab, aber einer der Stoffe, die entdeckt wurden, ist Schwefelsäure. Wenn sie mit Wasser in Berührung kommt, entsteht Knallgas“, berichtete Kirchner. In der Zwischenzeit rückte der nächste Trupp mit einer großen Tonne an, in der die gefährlichen Behältnisse sichergestellt wurden.

Um 20.23 Uhr, also etwa anderthalb Stunden nach der Alarmierung, war eine stabile Lage hergestellt worden. „Wir sind dafür zuständig, dass nichts mehr ausläuft und keine Personen zu Schaden kommen“, so Kirchner: „Die Lache auf dem Boden würde im Ernstfall von einer Fachfirma entsorgt werden.“ Er zeigte sich sehr zufrieden mit dem Ablauf: „Wir waren sehr gut in der Zeit, und der Platzmangel auf der engen Straße war ein Problem, das schnell gelöst wurde. Auch der Funkverkehr hat funktioniert.“ Ein Problem erkannte der Zugführer aber doch: „Wir haben die Stoffnummer an die Leitstelle in Hildesheim durchgegeben. Doch das Fax mit den Stoffen kam bei uns nicht an. Aber solche Einsätze dienen dazu, solche Fehler im Ablauf zu erkennen.“

   

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